THG-Prämie für E-Autos? 250.000 Autofahrer lassen das Geld liegen

06.06.2023 · THG-Quote

Von Vanessa Oelmann

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THG-Prämie für E-Autos nicht ausgezahlt - Thumbnail Blog

Das Umweltbundesamt hat laut bild.de bekannt gegeben, letztes Jahr 750.000 E-Auto Quoten zertifiziert zu haben. Bei rund einer Million zugelassener vollelektrischer Autos in Deutschland Ende 2022, bedeutet das auch, dass für 250.000 Stromer die Quote verfallen ist.

Folgendes dürften die beiden Hauptgründe sein, warum sich einige Elektroautohalter die Finanzspritze von mehreren hunderten Euro im Jahr entgehen lassen haben und warum wir finden, dass sich das in 2023 ändern sollte.

Viele Elektromobilisten kennen die THG-Quote noch nicht

2022 war das erste Jahr, in dem jedem in Deutschland zugelassenen Elektroauto eine THG-Quote zugesprochen wurde. Dass man beim Kauf eines E-Autos bezuschusst wird und dass man als Elektroautofahrer keine KFZ Steuer zahlt, ist mittlerweile weit verbreitetes Wissen.

Nun kommen jährlich noch mehrere Hunderte Euro als Erlös aus der Quote dazu, was sich noch herumsprechen muss. Wenn ihr schon zu den gut informierten Personen zählt, empfehlt doch gerne die Abwicklung der Quote durch carbonify an eure befreundeten Elektromobilisten weiter. Eure Freunde werden es euch danken. Das zeigen unter anderem auch die vielen tollen Bewertungen, die wir als Kundenfeedback erhalten.

Einige Elektromobilisten entscheiden sich aktiv gegen die Nutzung ihrer Quote

Der Gedanke hinter dieser Entscheidung ist in der Regel, dass man quotenverpflichteten Unternehmen nicht helfen will sich „freizukaufen“. Um diesen Gedanken besser einordnen zu können, schauen wir uns schnell an, wie die Quote überhaupt funktioniert:

Die Treibhausgasminderungsquote (kurz THG-Quote) ist ein Klimaschutzinstrument, das die Emissionen im Verkehrssektor senken soll. Unternehmen, welche traditionelle Treibstoffe wie Benzin und Diesel in den Umlauf bringen, sind quotenverpflichtet und müssen jährlich mehr und mehr CO₂ einsparen.

Sparen sie nicht genug CO₂ ein, kommen Strafzahlungen auf sie zu. CO₂ einsparen können sie mit dem direkten Verkauf emissionsarmer Kraftstoffe wie etwa Bioethanol (E10) oder es besteht die Möglichkeit, Quoten von Dritten zu erwerben wie zum Beispiel von Betreibern öffentlicher Ladesäulen oder auch von Haltern rein elektrisch betriebener Fahrzeuge.

Mit dem nicht-Verkauf der Quote versucht der Halter das quotenverpflichtete Unternehmen in die Strafzahlung laufen zu lassen, oder zumindest durch die minimale Verknappung des Quoten-Angebots den Kaufpreis der Quote etwas nach oben zu treiben.

carbonify respektiert die Entscheidung von Elektroautohaltern, die ihre Quote lieber verfallen lassen. Unsere Empfehlung ist jedoch von der Quote Gebrauch zu machen.

  • Mit dem Verkauf der Quote wandert direkt Geld von der alten fossilen Welt zu den Akteuren, die sich heute schon aktiv für eine nachhaltigere Mobilität einsetzen.
  • Quotenverpflichteten Unternehmen stehen diverse weitere Erfüllungsoptionen zur Verfügung wie aus Biomethan oder der Optimierung von Raffinerien, was weniger dienlich für den Umweltschutz ist als das Elektroauto.
  • Wenn man das Geld nicht für sich selbst braucht oder nutzen will, lässt sich damit als Spende viel Gutes für Mitmenschen, Tiere oder die Umwelt bewegen.

Wenn das Interesse an der Quote geweckt ist, bleibt nur noch die Frage, wie die Abwicklung funktioniert. Bei carbonify ist das kinderleicht.

Die Erstellung eines Accounts dauert nur wenige Minuten. Dann muss man ein Foto vom Fahrzeugschein hochladen und eine Bankverbindung für die Auszahlung. carbonify kümmert sich dann um die Zertifizierung der Quote beim Umweltbundesamt und um den Verkauf.

Zudem halten wir unsere zehntausenden Kunden stets mit Updates über den gesamten Abwicklungsprozess auf dem Laufenden.

Bei Fragen und Feedback stehen wir jederzeit unter info@carbonify für euch zur Verfügung.

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Das sagen unsere Geschäftspartner und Kunden über uns.

Was Dich noch interessieren könnte:

Wir haben alle weiteren Informationen für Dich in unseren FAQ zusammengetragen.

Was ist die THG-Quote bzw. die Treibhausgasminderungsquote?

Die Treibhausgasminderungsquote oder kurz die THG-Quote ist ein gesetzliches Klimaschutzinstrument, um den Ausstoß von CO2-Emissionen insbesondere im Verkehrssektor zu reduzieren.

Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.


Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.


Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.

Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.


Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.

Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.


Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.


Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.


Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.

Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.

Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.

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