Die THG-Quote: Was ist das? Fakten im Überblick

29.10.2023 · THG-Quote

Von Alischa Knüttel

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THG-Quote: Was ist das?

Die THG-Quote ist ein regulatorisches Instrument der Bundesregierung, welches mithilfe eines Handelssystems eine Umverteilung von der Mineralölindustrie hin in Richtung nachhaltige Energien erwirkt.

E-Mobilisten können ihre CO₂-Einsparungen an quotenverpflichtete Unternehmen weiter verkaufen. Durch die THG-Quote wird Unternehmen geholfen, ihre CO₂-Ziele zu erreichen, welche sie ohne Hilfe nicht bewältigen könnten. Des Weiteren ergibt sich dadurch ein aktiver Geldfluss von der Erdölindustrie in die Elektromobilität.

Handel mit der THG-Quote: Was ist das?

Quotenverpflichtete Unternehmen sind regulatorisch angehalten, jedes Jahr ihren CO₂-Ausstoß drastisch zu reduzieren; momentan um 8 % pro Jahr. Bis 2030 sogar um 25 %!

THG-Quote was ist das: CO2-Minderung in Prozent

Quotenverpflichteten Unternehmen haben verschiedene Maßnahmen, ihre Emissionen zu senken, z. B. können sie ihren Kraftstoffen Biokraftstoffe beimischen. Allerdings steigt die ihnen auferlegte THG-Quote so rasant an, dass sie dies oft nicht aus eigener Hand schaffen können.

Erfüllen sie ihre THG-Quote zum Ende des Jahres nicht, werden Pönalen (Strafzahlungen) von 600 € pro Tonne CO₂ fällig, die für die überschüssigen Emissionen gezahlt werden müssen.

Hier kommen E-Mobilisten, E-Flottenbetreiber und Betreiber öffentlicher Ladepunkte als zweite Partei hinzu. Diese sind quotenberechtigt und können ihre jährlichen Co2-Einsparungen an die quotenverpflichtenen Unternehmen verkaufen.

Durch das zusätzliche Geld, welches in die Einsparung investiert werden muss, wird ein Teil der Kosten auf die Verbraucher der fossilen Kraftstoffe (Fahrer von Verbrennerautos) umgelegt. Die steigenden Treibstoff-Preise werden mit der Zeit auch dazu beisteuern, dass mehr Menschen nachhaltige Mobilität nutzen, welches die Verkehrswende umso mehr vorantreibt.

Die Unternehmen profitieren davon, da der Preis für den Ankauf durch Dritte niedriger ist als die Pönale, die sie sonst an den Staat zahlen müssten. Allerdings profitieren die Besitzer von quotenberichtigten Fahrzeugen und Ladepunkten genauso. Sie werden jedes Jahr mit mehreren Hundert Euro dafür belohnt, dass sie Emissionen einsparen und der Umwelt damit gutes tun. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.

Unseriös, Greenwashing und Betrug: Was ist dran an der THG-Quoten Kritik?

Dass die THG-Quote seriös ist, daran besteht kein Zweifel. Die Elektromobilität bekommt so mehr Aufmerksamkeit und auch Gelder, die für den Ausbau genutzt werden können. Aus diesem Grund ist die THG-Quote auch kein Greenwashing.

Obwohl diesem Instrument ein Handelssystem zugrunde liegt, sorgt dies nur dafür, dass sich die Verkehrswende weiterentwickeln kann. Tiefergehende Informationen über die THG-Quote und dem Vorwurf des Greenwashings befinden sich in einem eigenen Beitrag.

Die Seriosität der THG-Quote lebt und stirbt mit den THG-Quoten-Anbietern bzw. den THG-Quotenvermittlern. Den Unterschied machen hier Vertragsklauseln und Preismodelle. Einige Anbieter entschieden sich für den intransparenten Weg.

Es gibt allerdings einige vertrauenswürdige Anbieter, darunter auch wir bei carbonify. Unsere Kunden bekommen den garantierten Löwenanteil der am Markt orientierten und fairen THG-Prämie. Einfach registrieren! Keine bis-zu Preise, komplizierte AGB oder versteckte Klauseln!

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Was ist die THG-Quote bzw. die Treibhausgasminderungsquote?

Die Treibhausgasminderungsquote oder kurz die THG-Quote ist ein gesetzliches Klimaschutzinstrument, um den Ausstoß von CO2-Emissionen insbesondere im Verkehrssektor zu reduzieren.

Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.


Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.


Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.

Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.


Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.

Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.


Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.


Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.


Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.

Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.

Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.

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